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Das Symbol zeigt die neuen Eigenschaften in dieser Version.

 

Notensystem-Regeln

Erweiterte Funktionen


Wir haben gesehen, dass Regeln es ermöglichen, mehrere Instrumente im selben Notensystem zu spielen, indem man Noten durch grafische Kriterien unterscheidet.
Aber dieses System ermöglicht es, noch weiter zu gehen.

Spezielle Parameter

De Schaltfläche "Spezial" im Regeln-Bearbeitungsfenster lässt Sie Parameter (Effekte, Anschlagstärke, Verzögerung...) einstellen, die auf die gespielte Note angewendet werden.
Anwendungsbeispiele:
Eine interessante Verwendung ist der Gebrauch des "Türkisches Komma" Effekts, einstellbar um eine alternative Stimmung zu definieren. Alternative Stimmungen sind nützlich um nicht-westliche Melodien zu spielen, oder Stücke, die auf Frequenzregeln ungleich der "gewöhnlichen" 12schrittigen gleichmäßig temperierten Tonleiter (12ET) angewiesen sind. Die Kapitel Microtonale Abstimmung und Alternative Stimmung enthalten mehr Informationen über diese Themen.

Nicht-blockierende Regeln

Zuvor haben wir gelernt, dass Noten die mit einem Regelkriterium übereinstimmen (Farbe, Tonhöhe, Form...), in einer bestimmten Weise gespielt werden.
Sobald eine Note einer Regel entspricht, werden das Instrument und/oder spezielle Parameter der Regel auf die Note angewendet, aber dann wird der verbleibende Rest des Regelsatzes übersprungen.
Wenn Sie zum Beispiel eine Regel erstellen, die auf der blauen Farbe basiert und die das Instrument in "Orgel" ändert, und dann eine andere Regel, die auf der dreieckigen Kopfform basiert und das Instrument nach "Gitarre" ändert, dann wird eine blaue Note und dreieckiger Kopfform mit dem "Orgel" Klang gespielt, die erste Regel die der Notencharakteristika entspricht.

Es ist nun möglich (seit Harmony Assistant 8.0, Melody Assistant 6.0) eine nicht-blockierende Regel zu erstellen. Wenn das Kästchen "Verarbeitung fortsetzen" aktiviert ist, wird die Regelsuche nicht beendet, bevor diese Regel zutrifft. Also würde die vorherige Note mit "Orgel" und "Gitarre" gespielt.

Anwendungsbeispiel:
Es ist mit dieser Funktion möglich, Notensysteme zu definieren in denen mehrere Instrumente gleichzeitig dieselben Noten spielen.
Sie können auch ein Instrument mit zugehöriger Kopfform definieren (zum Beispiel Noten mit einem Kreuz als Kopf werden mit dem "Slap bass" gespielt) und eine anderes mit zugehöriger Farbe (zum Beispiel werden rote Noten mit einem "Bend" Effekt gespielt). Also werden rote Noten mit einem Kreuz als Kopf mit dem "slap bass" Instrument und einem Bend Effekt wiedergegeben.

"Note ist Grundton" Markierung

Wenn das Kästchen "Note ist der Grundton" in einer Regeldefinition markiert ist, werden Noten, die dieser Regel entsprechen als Akkordgrundton betrachtet (Grundton). Dieser Akkordgrundton erlaubt es anderen Regeln (sogar in anderen Notensystemen), gemäß der relativen der Position der Note im aktuellen Akkord angewendet zu werden. Sie können somit Regeln definieren, die nur auf Terzen oder Quinten des aktuellen Akkords angewendet werden (siehe unten).

Tonhöhenkriterium

Dieses Regelkriterium erlaubt es die Regel nur auf Noten mit einer bestimmten Tonhöhe anzuwenden. Einige Kontrollkästchen erlauben es, die Art der Auswertung des Tonhöhenkriteriums zu beeinflussen:

  • Wenn nichts ausgewählt ist, wird die Tonhöhe absolut ausgewertet. Wenn Sie z.B. das Tonhöhenkriterium auf die unterste Notensystemlinie setzen, mit einem b als Vorzeichen, wird nur Es, Note der 4ten Oktave der Regel entsprechen, genauso wie Dis, Note der 4ten Oktave.
  • Wenn Sie das Kästchen "Für alle Oktaven" aktivieren, wird jedes Es oder Dis (egal welche Oktave) der Regel entsprechen.
  • Wenn Sie "Vorzeichen folgen" aktivieren, ist das Tonhöhenkriterium relativ zum Grundton der aktuellen Tonart. Ihre Regel wird deswegen Es und Dis in C-Dur entsprechen, aber z.B. H oder Ais in der Tonart G-Dur.
  • Wenn Sie das Kästchen "Enharmonien unterscheiden" aktivieren, werden Es und Dis nicht mehr als dieselbe Note angesehen. Nur Es Noten werden dieser Regel entsprechen
  • Wenn Sie "Relativ zum Grundton" aktivieren, wird das Tonhöhenkriterium relativ zum Akkordgrundton gesehen, der durch eine andere Regel definiert wurde (siehe oben). Tonhöhe C bedeutet "gleich dem Grundton", Cis bedeutet "gleich dem Grundton plus einen Halbton", etc. Zum Beispiel müssten Sie, um eine Regel auf die Terz des aktuellen Akkords anzuwenden, "E" als Tonhöhenkriterium eingeben.

Anwendungsbeispiele:
- Indem man eine Regel wie folgend baut: "Noten mit einem dreieckigen Kopf sind der Grundton des aktuellen Akkords", genügt es alle Noten zu markieren, die der Grundton Ihres Akkords sind, auf den sich andere Regeln beziehen sollen, lassen Sie uns z.B. sagen Terzen oder Quinten jedes Akkords in Ihrer Partitur. Nur durch die Auswahl eines passenden Namen für Ihre Regeln können Sie dann eine "3" zu allen Terzen hinzufügen,  "5" zu allen Quinten um den relativen Akkordnamen für jede Note anzuzeigen.

- Indem man die alternative Stimmung und das relative Akkordgrundton-Tonhöhenkriterium verwendet, ist es möglich Frequenzen von Akkordkomponenten (Terzen, Quinten, kleine Septimen) zu verändern, so dass sie "genau" gespielt werden, d.h. an einem exakten sub-vielfachem der Frequenz des Akkordgrundtons. Dies kann zum Beispiel in "Barbershop" Chören verwendet werden, in welchen die Sänger deren Stimmentonlage gemäß dem Grundton ausrichten, um den Phasing Effekt zu minimieren, der durch die Ungenauigkeit der traditionellen westlichen Tonskala zu Stande kommt.

Kriterium "Anschlagstärke"

Dieses Kriterium erlaubt es Regeln zu definieren, die auf Noten gemäß Ihrer Anschlagstärke angewendet werden. Sie können zum Beispiel ein anderes Instrument für Noten verwenden, die sanft gespielt werden als für Noten, die laut gespielt werden.
Weil die Noten-Anschlagstärke in der Partitur nicht einfach ersichtlich ist, muss diese Art von Regel vorsichtig verwendet werden.
Dieses Kriterium wird auf einen gegebenen Bereich der Anschlagstärken angewendet, und erlaubt es, den Anschlagstärkenbereich anzugeben, der statt dessen gespielt werden soll.

Anwendungsbeispiele:
- Eine Regel erstellen, die auf die Anschlagstärken von 0 bis 64 angewendet wird, und die das "Organ 1" Instrument ausgibt, mit einem Ausgabe-Anschlagstärkenbereich von ebenfalls 0 bis 64 (Anschlagstärken bleibt unverändert)
Erstellen Sie dann eine Regel, die auf die Anschlagstärken von 65 bis 127 angewendet wird, und die das "Organ 2" Instrument zur Ausgabe verwendet, mit einem Ausgabe-Anschlagstärkenbereich von ebenfalls 65 bis 127 (Anschlagstärken bleibt unverändert)
Sanfte Noten werden mit "Organ1" gespielt, laute Noten mit "Organ 2"

- Durch Kombination mit der Option "Verarbeitung fortsetzen" (nicht-blockierende Regel) wird es möglich, zwei Instrumente sanft zu mischen, entsprechend der ursprünglichen Notenanschlagstärke im Notensystem.
Um dies durchzuführen, erstellen Sie eine Regel die auf Anschlagstärken von 0 bis 127 angewendet wird (gesamter verfügbarer Bereich) und die als Ausgabe das "Organ 1" Instrument verwendet, mit einem Ausgabe-Anschlagstärkenbereich von 127 bis 0 (Anschlagstärken werden umgekehrt: sanfte Noten werden laut auf diesem Instrument gespielt, und laute Noten werden sanft gespielt)
Erstellen Sie dann eine Regel, die auf Anschlagstärken von 0 bis 127 angewendet wird, die Ausgabe mit dem Instrument "Organ 2" durchgeführt wird und einem Ausgabe-Anschlagbereich von 0 bis 127 (Anschlagstärken bleiben unverändert)
Sanfte Noten werden mit dem "Organ 1" Instrument gespielt, laute Noten auf "Organ 2", und Zwischenwerte werden auf beiden gespielt, der Einfluß von "Organ 2" wird mit steigender Stärke größer.



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